Was gibt es bei dem schönen Wetter zurzeit besseres, als ein Sprung in den See oder ins Freibad? Die Abkühlung tut uns gut und das Wasser ist angenehm kühl. So sehr wir das Wasser in den Schwimmbecken lieben, so sehr geht es Gerhard Pfeiffer aus Bad Kreuznach auf den Nerv.
Denn er hat ein Problem. Er hat ein Haus unterhalb vom Freibad im Stadtteil Bosenheim. Vor zwei Wochen war noch alles in Ordnung – jetzt pumpt er jeden Tag 3.000 Liter Wasser aus seinem Keller.
Seit knapp drei Wochen läuft Wasser in den Keller
„Anfang Juni war der Keller noch staubtrocken“, sagte er dem SWR. Jetzt – knapp drei Wochen später - laufen die Pumpen auf Hochtouren. Und Pfeiffer geht davon aus, dass das Wasser über den Sommer noch viel mehr wird. Im Juli oder August rechne er mit bis zu 6.000 Liter jeden Tag.
Pfeifer vermutet, dass das Wasser aus dem Becken des Bosenheimer Freibades stammt. Das hat nämlich schon seit Jahren viele Löcher in der Folie des Beckens und verliert Unmengen an Wasser. Etwa 40.000 Liter jeden Tag, sagt Bürgermeister Thomas Blechschmidt (CDU): „Das können wir nicht länger hinnehmen.“
Freibad Bosenheim hat ein Leck: Wie geht es weiter?
Die städtische Badgesellschaft müsse jetzt Vorschläge unterbreiten, wie es weitergehen soll. Kann die marode Folie nochmal geflickt werden? Muss eine neue Folie ins Becken? Und vor allem: Was kostet das alles? Das soll jetzt geklärt werden.
Gerhard Pfeiffer hat vom Diskutieren jedenfalls genug: Er hat einen Anwalt eingeschaltet. Der soll bei der städtischen Badgesellschaft den Schaden geltend machen. „Ich hoffe, dass der jetzt richtig Druck macht“, hofft Pfeiffer.
Freibad Bosenheim seit Jahren marode
Das Freibad in Bosenheim ist seit Jahren ein Politikum. Weil die Bad Kreuznacher Stadtkasse leer ist, steht seit Jahren zur Debatte, das Bad zu schließen. Erst im vergangenen Jahr hatte der Stadtrat beschlossen, dass das Bad in diesem Jahr nicht mehr geöffnet werden soll.
Später wurde der Ratsbeschluss gekippt und die Becken gefüllt. Und auch bei Gerhard Pfeiffer füllte sich der Keller kurz darauf. Weil aber so viel über das Freibad diskutiert wurde und die Schließung erst einmal beschlossen war, wurde auch kein Geld mehr in das Freibad gesteckt.