Mit einer großen Totenmesse in Rom haben am Samstag (26. April) Tausende Menschen sowie Vertreter aus über 150 Staaten und von mehr als 30 christlichen Kirchen Abschied von Papst Franziskus genommen. Kardinaldekan Giovanni Battista Re erinnerte in seiner Predigt vor dem Petersdom, wie sich der Papst für Frieden, Arme und Geflüchtete eingesetzt hatte.
Die Beerdigung am Samstag lief nach alten, strengen Regeln ab. Allerdings hatte der Papst zuletzt noch ein paar geändert und so seine eigenen Wünsche mit eingebracht. Der Gottesdienst und die Prozession zur Basilika Santa Maria Maggiore wurde per Livestream in die ganze Welt übertragen. Anschließend wurde Franziskus im kleinen Kreis in der 1.600 Jahre alten Kirche beigesetzt.
- Bildergalerie mit Fotos von der Beerdigung von Papst Franziskus in Rom
- Eindrücke und Reaktionen von der Trauerfeier
- Hier wird Papst Franziskus in Rom begraben
- Konklave: So geht es nach der Beerdigung von Franziskus weiter
Bildergalerie mit Fotos von der Beerdigung von Papst Franziskus in Rom
In seiner Predigt auf dem Petersplatz erinnerte Kardinal Giovanni Battista Re an Franziskus als Brückenbauer. Der Papst habe „unaufhörlich seine Stimme erhoben, um Frieden zu erbitten und zur Vernunft anzurufen“, sagte Re.
In den vergangenen Tagen haben sich fast 250.000 Gläubige vom verstorbenen Papst Franziskus verabschiedet. Zur Trauerfeier auf dem Petersplatz am Samstag sind nochmal rund 250.000 Menschen gekommen, darunter auch 150 Staatsgäste. Hier einige Eindrücke von diesem Tag:













Eindrücke und Reaktionen von der Trauerfeier in Rom
Niels und Clara sind 17 Jahre alt, sie sind Ministranten in der Erzdiözese Freiburg. Beide haben sich am Freitag auf den Weg nach Rom gemacht, um bei der Trauerfeier vor dem Petersdom dabei sein zu können. Wir haben in SWR3 NOW mit Niels gesprochen und ihn gefragt, wie er die Stimmung vor Ort erlebt:

Nachrichten Niels aus Freiburg bei der Trauerfeier auf dem Petersplatz
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Sind von Freitag bis Sonntag in Rom, kommen vom Hochrhein - die Jugendlichen Clara (17) und Niels sind in der Erzdiözese Freiburg Ministranten,
Sascha Kaub aus dem SWR3 Team hat die Trauerfeier im Fernsehen und im Netz beobachtet. Hier seine Eindrücke und auch Reaktionen:

Nachrichten Beerdigung Papst Franziskus: Sascha Kaub mit Eindrücken und Reaktionen zur Trauerfeier
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Sascha Kaub aus dem SWR3-Team hat sie Trauerfeier im Fernsehen und im Netz beobachtet. Hier seine Eindrücke und auch Reaktionen:
Für Michael Patrick Kelly war Franziskus ein ganz besonderer Papst und ein christliches Vorbild, das hat er im Interview in der SWR3 Morningshow erzählt.
Schlichtes Grab: Hier wurde Papst Franziskus in Rom begraben
Nach der Messe zog der Trauerzug mit dem Sarg des Papstes quer durch Rom. In einem umgebauten offenen Papamobil wurde er hin zur Basilika Santa Maria Maggiore gefahren. Die eigentliche Beisetzung in der Kirche fand dann in einem kleineren Rahmen mit Angehörigen und Freunden des Papstes statt.
Seine letzte Ruhe hat der am Ostermontag verstorbene Argentinier nicht im Petersdom, sondern in dessen Lieblingskirche in Rom gefunden – der Basilika Santa Maria Maggiore. Die Grabstätte befindet sich in der Kirche direkt neben der Kapelle mit der Lieblingsikone des Papstes. Vor dem Marienbild „Salus populi romani“ betete Franziskus häufig. Zum letzten Mal war er eine Woche vor seinem Tod dort.
Aussprache bei der Papst-Beerdigung Trump und Selenskyj im Petersdom: Ändert dieses Gespräch alles?
Gerade schien es noch, als wollte Trump die Ukraine Russland praktisch ausliefern. Dann kam das Vier-Augen-Gespräch in Rom – jetzt droht Trump plötzlich Putin.
Es ist das erste Mal seit mehr als 120 Jahren, dass ein Papst außerhalb des Vatikans beerdigt wurde. Auf seinen eigenen Wunsch bleibt sein Grab schlicht und trägt nur ein Wort als Schriftzug: „Franciscus“.
Und auch sein Sarg ist einfacher gestaltet als üblich: Der verstorbene Papst liegt in einem Holzsarg mit einem inneren Zinksarg. Bei seinem Vorgänger Benedikt XVI. gab es noch drei ineinander passende Särge aus Holz, Blei und Zink.
Papst Franziskus hat die katholische Kirche mehr als zwölf Jahre geführt. Er starb am Ostermontag an den Folgen eines Schlaganfalls. Für viele in SWR3Land kam sein Tod unerwartet. 🔽
Papst starb an Ostermontag Trauer um Franziskus: So nimmt SWR3Land Abschied vom Papst
Papst Franziskus ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Für viele kam das unerwartet. Was Menschen in SWR3Land über den Papst und seinen Tod denken – hier lesen.
Konklave: So geht es nach der Beerdigung von Papst Franziskus weiter
Nach katholischem Brauch beginnt nach der Beerdigung eine neuntägige Trauerzeit, die sogenannte Novendiale. So lange wird kein neuer Papst gewählt. Trotzdem treffen sich derzeit schon Kardinäle im Vatikan, um Vorabsprachen für die Papst-Wahl zu treffen.
Um den neuen Papst zu wählen, findet dann ein Konklave in der Sixtinischen Kapelle statt. Die Versammlung der wahlberechtigten Kardinäle beginnt am 7. Mai, hat der Vatikan am Montag (28. April) bekannt gegeben.
Wie viele von den 135 Wahlberechtigten tatsächlich zum Konklave kämen, stehe noch nicht fest. Insgesamt gibt es aktuell 252 Kardinäle – bei der Wahl dürfen aber nur diejenigen mitmachen, die zum Todeszeitpunkt von Papst Franziskus ihr 80. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten.
Das Konklave kann nach wenigen Stunden vorbei sein, aber auch Tage dauern. Ein Zeitlimit gibt es nicht. Wenn ein neuer Papst gewählt ist, steigt aus einem Schornstein weißer Rauch auf. Bis dahin ist der Rauch nach den Wahlgängen schwarz.
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Papst Franziskus ist tot. Die Suche nach einem neuen Kirchenoberhaupt beginnt. In Kirchenkreisen werden einige Namen immer wieder genannt - sowohl Vertraute als auch Kritiker von …