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Papst Franziskus ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Für viele kam das unerwartet. Was Menschen in SWR3Land über den Papst und seinen Tod denken – hier lesen.

Der gebürtige Argentinier ist am Ostermontag (21. April) gestorben. Trotz schwerer gesundheitlicher Probleme hatte er die Tage davor noch an den Osterfeierlichkeiten in Rom teilgenommen. Unter anderem spendete er am Sonntag noch den Segen „Urbi et Orbi“.

Vatikan: So friedlich starb Franziskus

Heute Morgen um 7:35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, ins Haus des Vaters zurückgekehrt“, hatte Kardinal Kevin Farrell am Ostermontag in einer vom Vatikan veröffentlichten Erklärung verkündet. Am Dienstag (22. April) hat das Portal Vatican News nachgezeichnet, wie Papst Franziskus aus dem Leben schied: Der 88-Jährige sei in seiner Wohnung im vatikanischen Gästehaus Santa Marta in großer Gelassenheit und ohne Leid gestorben, heißt es in der Rekonstruktion.

Seine letzten Lebensstunden seien geprägt gewesen von Ruhe, Dankbarkeit und einem letzten Kontakt mit den Gläubigen auf dem Petersplatz, der ihn tief bewegt habe. Am Morgen um 5:30 Uhr habe er einen Schlaganfall erlitten. Kurz darauf habe er noch eine letzte Abschiedsgeste gemacht. Dann sei er ins Koma gefallen und gestorben.

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Papst Franziskus war schon länger gesundheitlich angeschlagen. Mitte Februar war er zum Beispiel mit einer schweren Lungenentzündung ins Gemelli-Krankenhaus in Rom eingeliefert worden – dort lag er 38 Tage. Franziskus war im Alter von 21 Jahren nach einer schweren Lungenentzündung ein Teil seines rechten Lungenflügels entfernt worden.

Eure Gedanken zum Tod von Papst Franziskus

Die Todesnachricht von Papst Franziskus hat viele in SWR3Land unerwartet getroffen. Ihr habt Nachrichten voller Mitgefühl geschickt.

Ruhe in Frieden Papst Franziskus. Du hast der Welt dein Bestes gegeben und wir sind dankbar dafür, dass du für Christen und Nicht-Christen für den Frieden gebetet und dein Leben gewidmet hast.

Ein Vorbild für uns alle, ein Mann voller Demut, Frömmigkeit und Menschlichkeit.

Obwohl ich evangelisch bin, hat mich die Nachricht vom Tod von Papst Franziskus sehr betroffen gemacht. Er war immer für benachteiligte Menschen da, kein abgehobener Papst!

In der SWR3 Morningshow haben wir mit Menschen in SWR3Land über ihre Gedanken zum verstorbenen Papst gesprochen, aber auch mit SWR3 Rom-Korrespondent Ivo Marusczyk. Was bleibt von Papst Franziskus?

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Nachrichten „Sein letztes Winken war wie ein Abschied“

Dauer

In der Morningshow haben wir gefragt: Wie fühlt ihr euch nach demk Tod des Papstes. Und: Was wird von ihm bleiben?

Wir möchten euch auch weiterhin den Raum für einen Austausch geben. Kommentiert eure Gedanken zum Tod von Papst Franziskus am Ende des Artikels.

Grüße aus dem Jenseits Diese Geschichten sind traurig, aber so so schön!

Eure rührenden und sehr persönlichen Geschichten über geliebte Menschen, die nicht mehr da sind. Kommen sie als Schmetterlinge zurück? Grüßen sie aus dem Jenseits? Das geht ans Herz!

Hunderttausende wollen im Petersdom Abschied vom Papst nehmen

Nach seinem Tod wurde der Leichnam von Franziskus aufgebahrt. Tausende Menschen kamen zum Petersdom in Rom, um sich von ihm zu verabschieden. Der gebürtige Argentinier war – anders als etwa der emeritierte Papst Benedikt XVI. im Januar 2023 – nicht auf einem sogenannten Katafalk (einer erhöhten Plattform) zu sehen, sondern in einem einfachen Holzsarg. Außerdem lag neben dem Sarg nicht der päpstliche Bischofsstab als Herrschaftssymbol – auch das ein Zeichen, das zu dem bescheidenen Papst passt.

Beisetzung von Papst Franziskus am Samstag

Franziskus wurde am Samstag (26. April) beigesetzt. Zuvor fand im Vatikan die Trauermesse statt. Eindrücke von der Trauerfeier seht ihr hier:

Die Welt hat Abschied genommen Besondere Momente und Bilder von der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom

Rund 250.000 Menschen und viele Staatsgäste haben sich von Papst Franziskus in Rom verabschiedet. In der Bildergalerie gibt es Eindrücke von der Beerdigung und der Trauerfeier.

Braucht es noch einen neuen Papst? Das denkt SWR3Land

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Papst Franziskus lebte eine Zeit lang auch in der rheinland-pfälzischen Stadt Boppard. Mehr darüber bei unseren Kollegen von SWR Aktuell:

Boppard

Heiliger Vater ist verstorben Papst Franziskus lebte kurzzeitig in Boppard

Nach langer Krankheit ist Papst Franziskus am Ostermontag im Alter von 88 Jahren verstorben. Während seines Studiums hatte er einige Zeit am Mittelrhein verbracht.

Das zeichnete Papst Franziskus aus

Franziskus galt die gesamten Jahre über als ein recht volksnaher Papst und großer Mahner. Er versuchte, durch Taten und Reden Schwache und Ausgestoßene in den Fokus zu rücken. Er setzte sich auch für Flüchtlinge ein. Er meldete sich bis zuletzt regelmäßig zu kirchlichen Fragen und auch zur Weltpolitik zu Wort.

In seiner Videobotschaft sagte Kardinal Kevin Farrell über Franziskus: „Sein ganzes Leben war dem Dienst an Gott und seiner Kirche gewidmet. Er hat uns gelehrt, die Werte des Evangeliums mit Treue, Mut und universeller Liebe zu leben, insbesondere zugunsten der Ärmsten und Ausgegrenzten.“

Mehr zu seinem Wirken und Leben von SWR3 Korrespondent Jörg Seisselberg aus Rom:

Ein Bild des verstorbenen Papstes Franziskus steht vor dem Altar in der katholischen Kirchengemeinde St. Bonifatius.

Nachrichten Nachruf Papst Franziskus

Dauer

Nur einen Tag nach der Ostermesse im Vatikan, bei der er nur kurz anwesend war, ist er heute morgen im Alter von 88 Jahren gestorben. Ein Nachruf vom SWR3 Korrespondenten Jörg Seisselberg aus Rom.

Papst Franziskus (l.) und sein Vorgänger Benedikt XVI. umarmen sich
Der neue und der alte Papst: Franziskus mit seinem Vorgänger Benedikt XVI. im März 2013. Bild in Detailansicht öffnen
Papst Franziskus in einer Menschenmenge 2017; viele Kameras sind auf ihn gerichtet.
Kirchenoberhaupt mit Star-Appeal: Alle Kameras sind auf den Papst gerichtet. Bild in Detailansicht öffnen
Papst Franziskus wird im Rollstuhl geschoben und streckt die Arme in die Höhe.
Papst Franziskus war in den letzten Jahren auf einen Rollstuhl angewiesen. Bild in Detailansicht öffnen
Papst Franziskus, steht zwischen Recep Tayyip Erdoğan, Präsident der Türkei, und Giorgia Meloni, Ministerpräsidentin von Italien, beim Familienfoto beim G7-Gipfel in Italien 2024.
Beim G7-Gipfel in Italien 2024 hielt Papst Franziskus eine Rede über Künstliche Intelligenz. „Es liegt an allen, sie sinnvoll zu nutzen, und es kommt Politik zu, die Bedingungen dafür zu schaffen, dass eine solche positive Nutzung möglich und fruchtbar ist“, waren seine Schlussworte. Bild in Detailansicht öffnen
US-Präsident Donald Trump (3.v.r) und seine Frau Melania tauschen 2017 im Vatikan während einer Privat-Audienz Geschenke mit Papst Franziskus (2.v.r) aus.
Papst Franziskus traf sich auch mit vielen Regierungschefs und Staatsoberhäuptern – 2017 auch mit US-Präsident Donald Trump. Dessen Ehefrau Melania (links) und Tochter Ivanka mit Ehemann Jared Kushner (beide im Hintergrund) waren auch dabei. Bild in Detailansicht öffnen

Franziskus: Der argentinische Papst

Jorge Mario Bergoglio, wie Papst Franziskus mit bürgerlichem Namen hieß, wurde am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires geboren. Seit dem 13. März 2013 war der Argentinier der 266. Bischof von Rom und damit Papst, Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und Souverän des Vatikanstaats. Er folgte auf den deutschen Papst Benedikt XVI., der mit seinem Rücktritt vom Papstamt Kirchengeschichte geschrieben hatte: Vor ihm war seit dem Mittelalter kein Papst mehr zurückgetreten.

Franziskus war der erste Nicht-Europäer im Papstamt seit Gregor III. im 8. Jahrhundert. Sein Vater stammte aus der Region Piemont im Nordwesten Italiens und war Anfang der 1930er-Jahre mit seinen Eltern, also Franziskus' Großeltern, von dort nach Argentinien ausgewandert.

In einer Prozession wird Franziskus in den Petersdom gebracht.
In einer Prozession wird Franziskus in den Petersdom gebracht.

Mehr zum Leben von Papst Franziskus von unserer Argentinien-Korrespondentin Anne Herrberg:

Papst Franziskus lächelt während einer Generalaudienz auf dem Petersplatz.

Nachrichten Franziskus, der Papst aus Argentinien

Dauer

Papst Franziskus, bürgerlich Jorge Mario Bergoglio, war seit dem 13. März 2013 der 266. Bischof von Rom und damit Papst, Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und Souverän des Vatikanstaats. Als Argentinier ist Franziskus der erste gebürtige Nichteuropäer im Papstamt seit dem im 8. Jahrhundert amtierenden Gregor III. Anne Herrberg über das Leben des Argentiniers.

Unsere Quellen

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