Polarlichter über schneebedeckten Landschaften Islands, Alaskas oder Nordskandinaviens – klar, hat man schon gesehen. Schöne Kalendermotive sind das. Nur selten findet das Phänomen am Himmel wie jetzt über unseren Köpfen hier in Deutschland statt (ein Experte erklärt hier, wie das möglich war):
Polarlichter am Himmel über Deutschland sind selten
In der Nacht auf Montag reichten die Polarlichter bis über Teile von Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Thüringen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und bis nach Hessen.
In Rostock:
Über der Flensburger Förde:
Und auch im Saarland:
Experte: Deshalb haben wir bei uns Polarlichter in Deutschland
Jürgen Matzka, Geomagnetiker vom Geoforschungszentrum Potsdam, hat in SWR3 Move am Montag erklärt, wie es kommt, dass wir jetzt auch in Deutschland Polarlichter sehen können. Er hatte sogar die Hoffnung, man könne die Erscheinungen in der Nacht auf Dienstag auch bei uns sehen:

Nachrichten Polarlichter über SWR3Land
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Geomagnetiker Dr. Jürgen Matzka vom Geoforschungszentrum Potsdam erklärt, wie es kommt, dass wir jetzt auch bei uns Polarlichter sehen können.
Wie entstehen Polarlichter?
Der Ursprung der Polarlichter, wie wir sie auf der Erde sehen können, sind Sonnenstürme. Dabei werden elektrisch geladene Teilchen von der Sonne weggeschleudert. Für die 150 Millionen Kilometer Entfernung bis zur Erde brauchen sie etwa anderthalb bis zwei Tage. Wenn sie dann in die Erdatmosphäre eintreten, kommt es zum Leuchten.
Bei normaler Sonnenaktivität lassen sich die Polarlichter nur in den nördlichen Breiten beobachten.