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Von Autor/in Johannes Seiler

Strom selbst produzieren und damit Geld sparen? Das soll mit Balkonkraftwerken ganz einfach funktionieren. Doch rentiert sich das wirklich und welche Solarmodule sind wirklich gut? Hier gibts die Ergebnisse des Tests.

Strom ist in den letzten Jahren teurer geworden und wir alle brauchen ihn in unserem alltäglichen Leben. Wäre es da nicht praktisch ein wenig Geld zu sparen und mit eigens produziertem Solarstrom noch etwas für die Umwelt zu tun? Das soll mit Balkonkraftwerken möglich sein. Doch ab wann rentiert sich so eine Anlage und welche ist die beste? Stiftung Warentest hat sich acht Balkonkraftwerke angeschaut. Vorne weg: Alle erzeugen Strom – viele fallen trotzdem durch.

Stiftung Warentest: Ergebnisse Balkonkraftwerke – welches überzeugt?

Im Test waren acht Balkonkraftwerke im Preisbereich von rund 300 bis 600 Euro. Doch können die getesteten Anlagen auch überzeugen? Nur zwei bekommen insgesamt die Note „gut“ – zum einen das Produkt von GreenSolar für 515 Euro. Mit der Note 2,2 ist es der Testsieger. Die Anlage ist stabil, leicht zu montieren und hat einen guten Wirkungsgrad. Nur anwinkeln lässt die Anlage sich nicht, das schmälert den Wirkungsgrad.

Den zweiten Platz holt das Balkonkraftwerk von Hecker Solar und ist damit auch der Preistipp von Stiftung Warentest. Für 329 Euro bekommt man eine gute Anlage, die je nach Aufstellungsort und Neigungswinkel rund 1.000 Kilowattstunden pro Jahr erzeugt. Bei großer Hitze sinkt aber der Wirkungsgrad.

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Fürs Gesicht gibt es spezielle Sonnencremes, die sich die Hersteller gut bezahlen lassen. Doch wie gut sind diese Produkte wirklich? Hier die wichtigsten Ergebnisse des Tests.

Balkonkraftwerke: Strom produzieren alle – die Halterungen sind „Schrott“

Das Problem bei den anderen Anlagen ist nicht das Stromproduzieren, sondern die mitgelieferten Halterungen. Die sind „Schrott“, schreibt Stiftung Warentest: Weht „starker Wind können sie sich verbiegen oder sogar brechen.“ Das sorgt dafür, dass bei einigen Modellen sogar die Solarmodule beschädigt wurden oder bei einem Modul sogar ganz durchbohrt wurde! Die Belastung durch den Wind und Schnee wurde mit Druck- und Zugversuchen nachgestellt.

Diese drei Balkonkraftwerke bestehen den Test von Stiftung Warentest

  • ☀️
    Testsieger: GreenSolar Balkonkraftwerk Universaldach 900/800 bifazial für 515 Euro. Note 2,2
  • ☀️
    Preistipp: Heckert Solar Zeus Smartsystem 800+ Flachdach für 329 Euro. Note 2,4
  • ☀️
    Noch bestanden: EPP Energy Peak Power 880W Balkonkraftwerk Bifazial Komplettset für 349 Euro. Note 3,0

Balkonkraftwerk mit Speicher: Das müsst ihr beachten

Bei den getesteten Balkonkraftwerken wird der nicht verbrauchte Storm in das Netz eingespeist – Geld bekommt ihr dafür nicht. Mit einem Batteriespeicher könnt ihr den überschüssigen Strom auffangen und für später speichern. Stiftung Warentest schreibt, dass für den Anfang ein Akku mit 2 Kilowattstunden Kapazität reicht – diesen gibt es für rund 400 Euro.

Auch auf Garagendächern oder Carports lassen sich die Balkonkraftwerke installieren. Das ist der Testsieger von Stiftung Warentest.
Nicht nur auf Balkonen finden die Module Anwendung. Auch auf Garagendächern oder Carports lassen sich die Balkonkraftwerke installieren. Stiftung Warentest hat den Testsieger herausgefunden.

Wie funktionieren die Balkonkraftwerke?

Sascha Zeus und Michael Wirbitzky haben sich in SWR3 MOVE auch mit Balkonkraftwerken beschäftigt und mal bei der Verbraucherzentrale nachgefragt, was ich von den Mini-Solaranlagen erwarten kann.

Ein Balkonkraftwerk, auch „Stecker-Solargerät“ genannt, eignet sich ideal, um einen Teil des eigenen Strombedarfs zu decken – insbesondere die sogenannte Grundlast, wie Tobias Trock von der Verbraucherzentrale NRW im SWR3 Interview erklärt. Der große Vorteil: Man kann mit vergleichsweise geringem Aufwand Stromkosten sparen.

Trock rechnet vor, dass ein einzelnes Modul bei südlicher Ausrichtung etwa 280 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugt, wovon rund 200 Kilowattstunden direkt im eigenen Haushalt genutzt werden können – das entspricht einer jährlichen Ersparnis von etwa 60 Euro.

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SWR3 MOVE Balkonkraftwerk: Tipps von der Verbraucherzentrale

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Tobias Ptok von der Verbraucherzentrale NRW, was kann ich von so einem Balkonkraftwerk wirklich erwarten?

Balkonkraftwerk aufbauen: Was muss ich beachten?

Der Aufbau sei denkbar einfach, so Trock: „Wenn die Steckdose installiert ist, können Sie den Stecker einfach in die Steckdose stecken.“ Er empfiehlt, ein steckerfertiges Komplettsystem zu kaufen, das den DGS-Sicherheitsstandard der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie trägt. Von selbst zusammengestellten Anlagen rät er ab, da hier häufig Fehler bei den Verbindungen auftreten.

Bei der Installation gilt:

  • Südausrichtung bringt den höchsten Ertrag.
  • Ost- oder Westbalkone sind zwar möglich, aber laut Trock muss man hier mit bis zu 20 Prozent weniger Strom rechnen.

Unsere Kollegen der Landesschau Rheinland-Pfalz haben sich auch mit Balkonkraftwerken beschäftigt:

Unsere Quellen

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