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Von Autor/in Sebastian Lehman

Knöchelfrei ist das neue Bauchfrei. Die Hosen werden jetzt häufig Hochwasser getragen, so dass zwischen Hosensaum und Schuh mindestens fünf Zentimeter Platz bleiben.

Je nach Wetter- und Hipness-Lage auch mehr. Dazu keine Socken. Oder zumindest nur so kleine, die nicht über den Rand der Schuhe hinausragen. Ich würde nicht sagen, dass knöchelfrei schlecht aussieht. Es sieht vor allem kalt aus. Und ich habe es gern warm, deswegen wehre ich mich gegen diesen Modetrend. Ich trage von September bis Mai ausschließlich Wollsocken, so dick, dass dafür mindestens ein komplettes Schaf geschoren werden musste. Es ist mir absolut schleierhaft, wie man bei kältesten Temperaturen so unzureichend gekleidet herumlaufen kann.

Andererseits begegnen mir auch immer wieder Leute in der Fußgängerzone – häufig sind es Touristen – die aussehen, als wollten sie den Himalaya besteigen in ihren beigen Outdoor-Hosen, roten Multifunktionsjacken, Trekking-Stiefeln und mit Feldstechern um den Hals. Dabei wollen sie nur in den nächsten Douglas.

Vielleicht ist knöchelfrei ein Gegentrend zu einer vornehmlich in Deutschland weitverbreiteten modischen Unart: Socken in Sandalen. Oder Socken im Bett. Auch wenn man sich dort ehelich betätigt. Kürzlich überraschte mich eine Nachricht hier bei SWR3: Anscheinend schläft man in Socken besser und sollte sie im Bett anbehalten. Jedenfalls beim nicht-ehelichen Schlaf. Socken sind einfach eine gute Erfindung, das sagte auch meine Mutter früher immer: „Zieh dir mal ordentliche Socken an, Sebastian. Außerdem hast du wirklich nicht die schönsten Füße.“ Und wie bei allen Ratschlägen meiner Mutter befolge ich sie bis heute.

Meistens beherrsche ich mich trotzdem, wenn ich mal wieder jemanden bei Minus zehn Grad knöchelfrei auf der Straße antreffe und rufe nicht aus: „Sie verkühlen sich doch! Ziehen Sie sich mal ordentliche Socken an.“ Denn vielleicht – ich bin mir da noch nicht ganz so sicher, aber viele Anzeichen deuten darauf hin – ist im Winter knöchelfrei herumzuspazieren im Moment gar nicht die größte Gesundheitsgefahr auf der Welt.

Knöchelfrei verstehe ich trotzdem nicht. Ich ziehe meine Wollsocken an, schlüpfe in meine Trekking-Boots, hänge mir meinen Feldstecher um den Hals und gehe schön mal ein Viertelstündchen spazieren.

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Sebastian Lehman
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