Die Winterzeit beginnt für uns mit einer Stunde mehr Schlaf, denn am letzten Oktoberwochenende wird in der Nacht von Samstag auf Sonntag die Uhr um 3 Uhr eine Stunde zurückgestellt. Das bedeutet zwar in dieser Nacht etwas mehr Schlaf und künftig ist es morgens etwas heller, aber es ist abends früher dunkel.
Das macht die Zeitumstellung mit unserem Körper:
Zeitumstellung Eselsbrücken in anderen Ländern
Um sich zu merken, in welche Richtung die Zeit umgestellt wird, gibt es einige Eselsbrücken – zum Beispiel: „Im Sommer stellt man die Gartenmöbel vor die Tür, im Winter zurück in den Schuppen.“ In Dänemark wird fast der gleiche Satz verwendet:
Når det er tid til at sætte havemøblerne tilbage, så stiller vi også uret tilbage

Diverses So merken sich Dänen wie die Zeit umgestellt werden muss
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So merken sich Dänen wie die Zeit umgestellt werden muss
In der flämsichen Region Belgiens gibt es einen anderen Satz, sagt Korrespondent Stephan Überbach, da heißt es auf belgischem niederländisch:
In het voorjaar gaat de klok vooruit, in het najaar gaat ie achteruit.

Diverses Zeitumstellung Eselsbrücke in den Niederlanden
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Zeitumstellung Eselsbrücke in den Niederlanden
Bedeutet übersetzt: Im Vorjahr, also im Frühjahr geht es nach vorn, was gleichzeitig bedeutet, dass es im Herbst wieder zurück geht. Die französisch-sprechenden Wallonen im Süden Belgiens haben dagegen diesen Merksatz:
En Avril, on avance. En Octobre, on recule.

Diverses So merken sich Wallonen wie die Uhr umgestellt werden muss
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So merken sich Wallonen wie die Uhr umgestellt werden muss
Heißt so viel wie: Im April geht man voran und im Oktober geht es rückwärts.
In Rumänien gehen die Menschen poetisch an die Eselsbrücken ran. Zum Beispiel mit einem kleinen Gedicht zur Zeitumstellung. Übersetzt bedeutet es:
Bei der Zeitumstellung im Winter geht meine Liebste mit schwungvolleren Schritten. Ihre Freude ist groß, denn wenn sie die Uhr zurückstellt, ist sie wieder eine Stunde jünger.
Wann wird die Zeitumstellung abgeschafft?
Eine nicht repräsentative europaweite Online-Umfrage hatte schon 2018 ergeben, dass die Zeitumstellung nicht erwünscht ist. In Deutschland war die Beteiligung an der Umfrage am höchsten. Eigentlich sollte daraufhin die Zeitumstellung in der EU schon 2019 abgeschafft werden, wurde dann aber auf 2021 verschoben. Das war der letzte Stand der Europäischen Kommission.
Umgesetzt werden konnte das Vorhaben immer noch nicht, denn die EU-Mitgliedsstaaten konnten sich noch nicht darauf einigen, ob es dauerhaft Sommer- oder Winterzeit sein soll. Je nach Lage des Landes hat die ein oder die andere Zeit Vorteile. In Spanien wäre es zum Beispiel bei dauerhafter Sommerzeit bis halb 10 Uhr morgens dunkel, in Polen schon ab 3 Uhr hell. Ein Flickenteppich von verschiedenen Zeitzonen soll aber unbedingt vermieden werden, um Chaos zum Beispiel bei Fahrplänen zu verhindern.

Welche Zeit ist für den Körper besser?
Unter den Deutschen, die sich an der Online-Umfrage beteiligten, stimmte eine Mehrheit für eine dauerhafte Sommerzeit. Eigentlich wäre für unseren Biorhythmus aber die Winterzeit die bessere Variante, da das natürliche Licht so besser zu unserem Schlaf-Wach-Rhythmus passt. Im Winter könnten wir morgens bei Sommerzeit auch dauerhaft zu wenig Tageslicht bekommen was zu Stoffwechsel- und Aufmerksamkeitsproblemen führen kann.
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Warum wird die Zeit umgestellt?
Die Sommerzeit wurde in der Vergangenheit immer wieder mal beschlossen und wieder abgeschafft. In Deutschland gab es während der Weltkriege die Sommerzeit, um mehr Energie für kriegswichtige Ressourcen nutzen zu können. Im Jahr 1980 führte Deutschland sie nach den Energiekrisen der 70er Jahre wieder ein, nachdem auch die DDR auf Sommerzeit umgestellt hatte. Seit 1996 geschieht die Zeitumstellung einheitlich in der gesamten EU. Das Hauptargument für die Sommerzeit – Energie einsparen – war übrigens schon bei der ersten Einführung 1916 nicht wirklich messbar und bleibt seitdem umstritten.