Beim DFB-Halbfinale zwischen Bayer Leverkusen und Fortuna Düsseldorf tauchten ein paar bekannte Gesichter im Publikum auf: Gitarrist Breiti, Bassist Andi und Frontsänger Campino der Band Die Toten Hosen! Sie haben den Düsseldorfern die Daumen gedrückt: „Jungens, wir sind bei euch!“
Campino ist nämlich großer Düsseldorf-Fan – Leverkusen mag er dagegen gar nicht. Als er auf dem Weg zu seinem Platz in der BayArena war, hat das auch der Moderator gemerkt: „Dass ein Düsseldorfer Edelfan Campino nach Leverkusen ins Stadion geht, da muss schon viel passieren. Zum Beispiel ein Pokal-Halbfinale.“
Fortuna Düsseldorf verliert trotzdem gegen Bayer Leverkusen
Gebracht hat das für die Düsseldorfer aber nichts: Mit einem deutlichen 4:0 hat sich Bayer Leverkusen am Mittwochabend gegen Fortuna Düsseldorf ins Finale des DFB-Pokals geschossen. Schon zur Pause stand es 3:0 – das war auch direkt ein Anlass für einige Fans, ein paar Späße zu treiben:
Viel änderte sich in der zweiten Halbzeit nicht, außer dass Bayer Leverkusen noch ein viertes Tor schoss. Als gute Verlierer gratulieren die Düsseldorfer Zweitligisten dem Bundesliga-Tabellenführer zum Finaleinzug:
Thomas Müller findet Leverkusen stark
Auch Fußball-Profi Thomas Müller ist von der Leistung von Leverkusen beeindruckt. In seinem persönlichen Newsletter schreibt er:
Denn Leverkusen hat nicht nur das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf gewonnen, sondern bisher auch kein Pflichtspiel in der Saison verloren – in allen drei Wettbewerben: Bundesliga, DFB-Pokal, Europa League. Müller findet, dass Leverkusen keine Schwäche zeige und sein eigener Verein FCB jetzt „die Suppe auslöffeln“ müsse, die sie sich „selbst eingebrockt haben“. Er glaubt, dass Leverkusen am Ende den Titel der Bundesliga abräumen könnte:
Jetzt geht es aber erst einmal um das DFB-Pokalfinale zwischen dem FCK und Leverkusen. Das findet am 25. Mai im Berliner Olympiastadion statt.
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FCK ist im Pokalfinale des DFB: So krass feierte der Betze
Die Freude auf das Einzug ins Finale dort war in Kaiserslautern riesig: Lauter Jubel, Freudensprünge und lachende Gesichter, dazwischen immer wieder Bierregen: Auf dem Betzenberg in Kaiserslautern gings am Dienstagabend richtig ab. Erst recht, als der 1. FC Kaiserslautern gegen den 1. FC Saarbrücken gewonnen hatte.
Beim Public Viewing auf dem Betze feierten rund 17.000 Fans den Sieg der Roten Teufel. So viele Tickets wurden laut Verein für das Public Viewing auf dem Betze verkauft – das sind mehr als die 16.000 Tickets, die es für das Live-Spiel in Saarbrücken gab. Von den Tickets in Saarbrücken gingen übrigens nur 1.800 an die Fans des FCK.
Wie krass die Stimmung auf dem Betze war, seht ihr hier:
Und hier:
Einen Zusammenschnitt, was über die große Leinwand aus dem Stadion übertragen wurde, gibts hier:
Jubel auf dem Betze und im Stadion
Schon im Stadion war der Jubel groß – zum Beispiel, als ein Tor für den FCK fiel:
Auf beiden Seiten gab es haufenweise Pyrotechnik, so viel, dass der Platz zeitweise in Rauch gehüllt war. Spruchbänder von Fans des FCK zeigten den größten Wunsch für die Roten Teufel: „Lasst den Traum noch einmal wahr werden!“
Wie rauchig es teilweise wurde, zeigt dieses Video eines FCK-Fans. Er schreibt dazu, dass er es immer noch nicht ganz glauben könne, „nach all den Tiefen in den vergangenen zwei Jahrzehnten“.
Einen Eindruck, wie die Stimmung während des Spiels war, seht ihr auf diesen Bildern:
Und hier schießen die Fans des FCS Pyrotechnik in die Luft:
Zweite Halbzeit bringt Sieg für den FC Kaiserslautern
Für die einen wurde der Traum wahr, für die anderen ist er geplatzt: Der Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat sich im Halbfinale beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken mit 2:0 durchgesetzt. Dabei lief die erste Halbzeit noch nicht so gut für die Roten Teufel: Zur Pause stand es noch 0:0. Das ist auch Trainer Friedhelm Funkel bewusst:
Ein Kopfball von Marlon Ritter brachte Kaiserslautern dann in Führung – und ein zweiter Kopfball von Almamy Touré besiegelte das Aus für Saarbrücken.
Damit steht der FCK nach 21 Jahren wieder im Finale des DFB-Pokals. Die Spieler feiern das direkt auf dem Platz, fallen sich in die Arme und jubeln. Auf ihren T-Shirts steht: „Ajo! Lautre is schun widder do!“
Marlon Ritter, der den Ball am Saarbrücker Torhüter vorbei ins Tor versenkte, sagte nach dem Spiel: „Es ist einfach ein Kindheitstraum, der in Erfüllung geht.“
Stimmung beim FC Saarbrücken ist gedrückt
Der Saarbrücker Torhüter Tim Schreiber sagte, er wolle am liebsten im Boden versinken. Er hatte zuvor vom „Märchen“ von Saarbrücken gesprochen – das ist jetzt aber vorbei. Aber trotzdem: Der FCS hat immerhin gegen Bayern München, Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach gewonnen. Der Verein ist stolz auf seine Spieler und schreibt auf Instagram:
FCS-Trainer Rüdiger Ziehl sieht das ähnlich: Seine Mannschaft habe Großes geleistet, aber die Niederlage dämpfe diesen Erfolg.