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Tamara Trunk
Tamara Trunk (Foto: privat)
REDAKTEUR/IN
Dominik Bartoschek

Es fühlt sich an wie ein Ei und sieht aus wie ein Ei – aber schmeckt es auch wie ein Ei? Wirby und Zeus haben in der SWR3-Morningshow ein veganes Ersatz-Ei getestet. Wie ihr Fazit lautet, lest ihr hier.

Ob zum Backen, an Ostern, zum Kochen oder zum Frühstück: Eier sind ein häufig verwendetes Lebensmittel. Für Menschen, die auf tierische Lebensmittel verzichten oder unter Unverträglichkeiten leiden, gibt es mittlerweile einige Alternativ- und Ersatzprodukte aus Hafer, Soja oder Erbsenprotein.

Ein Berliner Start-Up hat ein veganes Ei entwickelt, das das Hühnerei imitieren soll. In der SWR3-Morningshow haben Michael Wirbitzky und Sascha Zeus mit Verónica García-Arteaga, der Gründerin des Start-Ups, gesprochen – und schließlich den Geschmackstest gemacht.

Michael Wirbitzky und Sascha Zeus testen veganen Eiersatz in der Morningshow. (Foto: SWR3)

Wie schmeckt ein veganes Ei?

Zum Frühstück haben Wirby und Zeus zwei Ei-Ersatzprodukte getestet: Rührei aus der Flasche und Spiegelei aus dem Glas.

  • 🍳
    Das vegane Spiegelei kommt dem echten Spiegelei sehr nahe. Das Eidotter ist etwas gewölbter als beim Hühnerei, ähnlich wie ein Tischtennisball. Das Dotter ist innen flüssig. „Durchaus essbar – wird aber nicht mein Lieblingsessen“, fasst Sascha Zeus zusammen.
  • 🥘
    Das Rührei sah gebraten aus wie ein Rührei – und geschmacklich konnte es auch überzeugen. Auch die Konsistenz konnte gesteuert werden. Wirby wollte es noch „schlotzig“, Sascha Zeus findet das Ergebnis „okay“.
  • 🥚
    Beide Produkte haben den Geschmackstest bestanden.
Michael Wirbitzky und Sascha Zeus testen veganen Eiersatz in der Morningshow. (Foto: SWR3)
Ei aus der Flasche? Sascha Zeus und Michael Wirbitzky haben den Geschmackstest gemacht – live in der SWR3-Morningshow. Bild in Detailansicht öffnen
Michael Wirbitzky und Sascha Zeus testen veganen Eiersatz in der Morningshow. (Foto: SWR3)
Was auf den ersten Blick aussieht wie Mayonnaise, soll später ein Rührei werden. Bild in Detailansicht öffnen
Michael Wirbitzky und Sascha Zeus testen veganen Eiersatz in der Morningshow. (Foto: SWR3)
Et voilà: gebraten sieht die Masse aus wie Rührei. Jetzt noch etwas würzen ... Bild in Detailansicht öffnen
Michael Wirbitzky und Sascha Zeus testen veganen Eiersatz in der Morningshow. (Foto: SWR3)
.. und wie fällt der Geschmackstest aus? Bild in Detailansicht öffnen
Sascha Zeus probiert eine Gabel von veganem Rührei. (Foto: SWR3)
„Kann man essen!“, findet Sascha Zeus. Bild in Detailansicht öffnen
Michael Wirbitzky beobachtet, wie sich veganes Ei aus dem Glas in der Pfanne verhält. (Foto: SWR3)
Das vegane Spiegelei aus dem Glas: Das gelbe vom Ei sieht aus wie im Hühnerei. Bild in Detailansicht öffnen
Michael Wirbitzky und Sascha Zeus testen veganen Eiersatz in der Morningshow. (Foto: SWR3)
Wirby und Zeus finden auch hier: „Kann man gut essen.“ Bild in Detailansicht öffnen

Veganes Ei: Was ist am Produkt besonders?

Viele Menschen, die sich vegan ernähren, verwenden Ersatzprodukte, um die Eigenschaften der Lebensmittel zu nutzen. Eier beispielsweise sorgen im Kuchen für die richtige Bindung, machen ihn saftig und lassen ihn aufgehen – dafür gibt es auch schon Ei-Ersatz-Pulver.

Die Besonderheit an der neuen Entwicklung ist die, dass ein ganzes Imitat hergestellt werden soll – sowohl in der Haptik als auch im Geschmack.

Das bedeutet auch: Die zwei Komponenten Eidotter und Eiklar sind deutlich sichtbar und sie laufen nicht ineinander.

Denn erst dann lassen sich daraus Gerichte machen, die wirklich nach Ei aussehen – also ein Frühstücksei oder ein Spiegelei. Zudem soll das Produkt auch in einer Schale stecken, die sich genauso anfühlt und genauso brüchig sein soll, wie die Schale des Hühnereis.

Wieso gibt es vegane Eier?

Wer nicht darauf verzichten will, ein Rührei in der Pfanne zu brutzeln oder ein Spiegelei aufzuschlagen, aber trotzdem keine oder weniger tierische Lebensmittel essen möchte, freut sich über die Entwicklung von immer mehr Ersatzprodukten, sagt Dominik Bartoschek aus der SWR-Redaktion Umwelt und Ernährung.

Das können Veganer sein, aber auch Menschen, die ganz allgemein kritisch gegenüber der Tierhaltung sind. Oder auch solche, die Produkte mit einer besseren Klimabilanz wollen. Denn die haben pflanzliche Produkte in der Regel gegenüber tierischen.

Welche Inhaltsstoffe stecken im veganen Ei?

Das vegane Ei besteht aus den Komponenten Eiweiß, Eigelb und Schale. Die Schale soll biologisch abbaubar sein und besteht aus einer Mischung aus Biokunststoff und Calciumcarbonat. Gründerin Verónica García-Arteaga nennt die Inhaltsstoffe des veganen Eis im SWR3-Interview:

Die Zusammensetzung des Eis soll soja- und glutenfrei sein und besteht aus einer Kombination aus Hülsenfruchtproteinen, also Leguminosen und Pflanzenöl mit einem hohen Omega-3-Gehalt. Dazu kommen Süßkartoffel- und Karottenextrakt für die Farbe und Textur und Vitamine und Mineralien.

Diskussion: Wie ähnlich sollten Ersatzprodukte den Originalen sein?

Rund um das Thema Ersatzprodukte gibt es einige heftig diskutierte Fragen: Wieso sind vegane Ersatzprodukte gefragt, wenn man sich doch bewusst für den Verzicht entscheidet? Muss ein Ersatzprodukt so aussehen wie das Original? Wieso darf ein Milchersatz nicht Milch heißen?

Nach dem Test der veganen Eier habt ihr uns eure Meinungen zum Thema geschickt:

Guten Morgen zusammen! Warum muss man nicht-tierische Produkte immer/oft nachstellen, sodass sie wie tierische Produkte aussehen und/oder heißen? Man will das tierische Produkt doch nicht. Dann sollte man es auch nicht ersetzen.

Tamy sieht das anders:

Ich verstehe nicht, wie man das nicht begreifen kann und werds nie verstehen. Die wenigsten Vegetarier/ Veganer verzichten aufgrund vom Geschmack auf tierische Produkte, sondern einzig und allein aus ethischen Gründen. Wir nehmen niemandem etwas weg, aber es entsteht einfach der Eindruck, als möchte der Fleischesser verhindern, dass wir den selben Genuss ohne Tierleid erleben. Warum?

Es gibt aber auch Menschen, die sich nicht für den Verzicht entschieden haben, aber aus anderen Gründen keine tierischen Produkte konsumieren können. Andrea aus Mutterstadt schreibt:

Hallo Morningshow-Team!
Ich habe eine Allergie gegen sämtliches Geflügel und bin daher auf der Suche nach Alternativen. Daher finde ich den Beitrag echt super! Vielen Dank!

Und Gisela aus Nickenich findet, dass regionale Produkte jedes Ersatzprodukt schlagen.

Moin!
Zum Thema vegane Eier: Bei uns im Dorf hat ein Bio-Bauer etliche Hühner, die natürlich gemäß den Bio-Bestimmungen gehalten werden (rein oder raus, wie sie gerade Lust haben), die mit selbst angebautem Getreide gefüttert werden, und deren Eier man direkt vor Ort, also beim Erzeuger, kaufen kann.
Man kann sich jedes einzelne Ei sogar selbst aussuchen und die Eierkartons so oft wiederverwenden, wie man möchte.
Die Eier schmecken natürlich hervorragend, den Hühnern gehts gut und regionaler geht ja gar nicht.
Im Vergleich zu einem Produkt, für dessen Herstellung mit Sicherheit Energie aufgewendet werden muss, für das die Inhaltsstoffe von sonst woher kommen, das verpackt werden und transportiert werden muss und am Ende - wie zwei sehr kompetente Vorkoster heute bekundet haben - nur mittel schmeckt, haben die Eier klar gewonnen.
Deshalb - kikeriki, um Torsten Sträter zu zitieren - ich bevorzuge jederzeit so ein Bio-Ei, ich glaube, den Hühnern ist das auch lieber. So haben sie nämlich einen Job und ein Existenzrecht und ein - wie ich denke und hoffe- schönes Leben!

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