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In vielen Orten in den USA protestieren Menschen gegen die Ausweisungspolitik von Donald Trump. Was ist da gerade wirklich los? SWR3 hat mit einem Korrespondenten in Los Angeles gesprochen.

Bewaffnete Polizisten, brennende Taxis, protestierende Menschenmengen: Diese Bilder von den Demonstrationen in Los Angeles und anderen Städten in den USA gehen gerade um die Welt. Der Grund für die Proteste ist die Ausweisungspolitik von Donald Trump.

In L.A. ist mittlerweile sogar die Nationalgarde vor Ort – und Trump hat veranlasst, dass zusätzliche 700 Marine-Infanteristen dorthin geschickt werden. Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom sieht darin einen Machtmissbrauch. Ihm zufolge sollten US-Marines nicht ihren eigenen Landsleuten gegenüberstehen um die „gestörten Fantasien“ eines „diktatorischen Präsidenten“ zu erfüllen. Trump droht, den Gouverneur festnehmen zu lassen, wenn er sich seiner Politik widersetzt. Alles ziemlich chaotisch, oder?

Proteste in den USA: SWR3 Korrespondent zur tatsächlichen Lage

Michael Wirbitzky und Sascha Zeus haben in SWR3 MOVE mit L.A.-Korrespondent Andreas Hain gesprochen, wie die Lage vor Ort am Mittwoch aussieht. Die Antwort: „Relativ ruhig – es gab keine größere Zerstörung oder Gewalt.“

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SWR3 Topthema am Mittag L.A.-Korrespondet Andreas Hain: „Die Soldaten stehen hier, aber sie greifen nicht ein“

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Michael Wirbitzky und Sascha Zeus haben in SWR3 MOVE mit L.A.-Korrespondent Andreas Hain gesprochen, wie die Lage vor Ort am Mittwoch aussieht. Die Antwort: „Relativ ruhig – es gab keine größere Zerstörung oder Gewalt.“

Schon am Dienstagmorgen hatte SWR3 Korrespondent Reinhard Spiegelhauer in der Morningshow mit Rebekka de Buhr und Constantin Zöller Ähnliches berichtet. Auch da hieß es, in Los Angeles sei es „ziemlich ruhig.

Was in einem totalen Gegensatz zu den Bildern steht, die gerade überall durch die Nachrichten gehen: Taxis, die auf der Straße brennen; Menschen, die Steine auf Autos werfen. Dazu sagt Spiegelhauer: „Das sind natürlich krasse Bilder und die gefallen Trump. Die gehen um die ganze Welt. Aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Das ist nicht einmal die halbe Wahrheit.

Denn tausende Menschen hätten friedlich demonstriert – nicht gewaltsam, wie die Bilder vermuten lassen. „Diejenigen, die die Autos in Brand gesteckt haben und die Steine geschmissen haben, haben das einfach gemacht, weil sie gerne Randale machen.

Die Welt glaubt, Los Angeles ist in Flammen, aber ganz so ist es eben nicht. Tatsächlich ist die Lage sehr entspannt.

Das ganze Live-Gespräch gibts hier zum Anhören:

Menschen protestieren in Los Angeles gegen die Migrationspolitik von Trump. Die Nationalgarde der USA steht ihnen gegenüber.

SWR3 Morningshow Chaos in den USA: Wie ist die Lage in LA wirklich?

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Die Lage in den USA wird immer chaotischer zwischen gewalttätigen Protesten gegen Trumps Ausweisungspolitik und politischem Machtkampf. Die US-Regierung will jetzt – neben der Nationalgarde – auch noch rund 700 Marine-Infanteristen nach Los Angeles schicken.
Der kalifornische Gouverneur nennt das Machtmissbrauch. Trump droht, den Gouverneur festnehmen zu lassen, wenn er sich seiner Politik widersetzt.
SWR3 LA-Korrespondent Reinhard Spiegelhauer berichtet über die aktuelle Lage.

SWR3 Korrespondent zur Lage in Los Angeles: „Donald Trump will das Ganze weiter am Köcheln halten.“

Trotz seiner Einschätzung betont Spiegelhauer, dass die Proteste nicht vorbei sind. Viele davon seien aber eben friedlich abgelaufen. „Der Punkt ist: Donald Trump will das Ganze einfach weiter am Köcheln halten. Der will da eine Stimmung erzeugen, die Migrantinnen und Migranten Angst macht.“ Und das sei ihm gelungen, so Spiegelhauer: „Die bleiben zuhause, die gehen nicht mehr auf die Straße.“ Betroffen sind zum Beispiel:

  • Menschen ohne Aufenthaltstitel
  • Menschen mit Greencard

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Heute an einer Elite-Uni, morgen vielleicht weg?! Die US-Regierung will der Harvard-Uni verbieten, ausländische Studierende aufzunehmen. SWR3 hat mit einer Doktorandin aus Baden-Württemberg gesprochen.

Wie geht es mit den Protesten in Los Angeles weiter?

Die Lage spitzt sich laut Spiegelhauer weiter zu. Er rechnet in den nächsten Tagen aber nicht mit vielen brennenden Autos oder ähnlichem. Wer in Los Angeles oder anderen Städten der Proteste unterwegs ist, muss also keinen Helm tragen. „Aber wir werden die Soldaten sehen und das Leben wird nicht ganz normal weitergehen.“

Mehr Infos zu den Protesten in den USA gibt es bei den Kolleginnen und Kollegen der Tagesschau:

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